Nevado Santa Isabel (4950 Meter) - Normalroute

Von Manizales aus ziemlich unkompliziert zu erreichen, stellt der Nevado del Tolima eine gute Option dar, um in das Herz des Nationalparks einzudringen, ohne vorher tagelang durch Bergwald kraxeln zu müssen (siehe Nevado del Tolima). Da der Gletscher weitgehend spaltenfrei ist, kann auf Sicherungsmaterial weitgehend verzichtet werden. Der Hauptgipfel ist durch das Abschmelzen des Gletschers nicht mehr eisbedeckt und durch eine mittelschwere Felskletterei zu erreichen.

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Zeitdauer: 2 Tage

Höhenmeter:

Distanz: 

 

Ausgangsort: Manizales, 2150m.

Sowohl von Medellín (5 Stunden), als auch von Bogotá (8 Stunden) fahren regelmäßig Busse nach Manizales.

Annäherung:

Direkt vom Busbahnhof führt eine Seilbahn auf die andere Seite des Tales, nach Villamaría. Dort hat man mehrere Möglichkeiten. Die sicherlich einfachste ist, sich eine Camioneta bis zum Besucherzentrum zu mieten. Der Preis dafür dürfte sich um die 100.000 COP bewegen. Eine weit günstigere Alternative ist es, eine der morgendlichen Chivas zu nehmen. Diese fahren etwa die Häflte des Berges hinauf. Wer allerdings mit dem Nachtbus in Manizales ankommt, wird diese Chivas nicht mehr erreichen. Auch nachmittags gegen 3 Uhr fahren erneut Chivas ab.

Zu Fuß ist dieser Weg kaum an einem Tag machbar, wer jedoch aus eigener Kraft zum Nationalpark gelangen will, der lasse sich mit einer Camioneta bis zur Kreuzung (2340m) kurz nach dem „Alto del Pindo“ fahren. Von dort sind es noch ca. 9 Stunden Wanderung auf einer Fahrstraße bis zum Besucherzentrum (3700m). Dort kann sowohl gezeltet werden, es werden jedoch auch Hütten für die Übernachtung angeboten.

Aufstieg:

Vom Besucherzentrum aus folge man der Fahrstraße. An der einzigen Kreuzung halte man sich links. Eine zweite Möglichkeit ist, auf einer Höhe von 3540 Metern links von der Fahrstraße abzuzweigen und über einem Pfad dem Bach folgend aufzusteigen. Beide Wege treffen sich wieder auf 3860 Metern Höhe, wo rechts ein markierter Pfad nach „Conejeras“ führt. Der Weg ist klar gekennzeichnet, nach einiger Zeit stößt man auf einen Bach, dessen Verlauf grob gefolgt wird; auf einer Höhe von 4350 Metern wird dieser links liegen gelassen und es beginnt ein steiler Aufstieg bis zum Gletscherplateau. Der Gletscher beginnt auf einer Höhe von ca. 4700 Metern. Man steige gerade nach oben aus dem Tal hinaus, sich jedoch rechts haltend. Auf linker Hand sieht man einen weiteren Gipfel del Santa Isabel, früher war eine Überquerung des gesamten Gletschermassivs möglich; durch den Eisschwund wird der Gletscher jedoch durch eine felsige Steilwand getrennt.

Es folgt ein steiler Gletscherhang, der aufgestiegen werden muss, um sich schließlich auf einem Grad zu finden. Diesem ist nach links zu folgen, bis man auf den steinigen Hauptgipfel trifft. Die letzten Höhenmeter müssen in mittelschwerer Felskletterei zurückgelegt werden, um auf den eisfreien Gipfel zu gelangen. Von dort hat man Ausblick auf die anderen, schneebedeckten Berge der Kaffeezone.

Abstieg:

Der Weg bis zur Fahrstraße ist derselbe wie beim Aufstieg, von dort existieren wieder beide Optionen, um zum Besucherzentrum des Nationalparks zu gelangen.

Bemerkung:

Theoretisch kann der Berg an einem einzigen Tag bestiegen werden, jedoch ist dafür ein sehr frühes Ankommen am Besucherzentrum notwendig. Auch aus Gründen der Akklimatisierung ist dort eine Übernachtung sehr empfehlenswert.

Der Gletscher ist an einer Stelle recht steil, sodass Steigeisen sinnvoll sind. Die wenigen Spalten, die es gibt, sind sehr klein und mit einem großen Schritt überschreitbar. Bei Neuschnee sind diese allerdings nicht ersichtlich, sodass Sicherheitsausrüstung notwendig sein kann.

Diese Beschreibung geht von einer Übernachtung am Besucherzentrum aus. Es ist jedoch auch möglich, wesentlich weiter oben am Berg zu zelten, auf 4340 Metern sind links des Pfades geeignete Stellen zu finden.

 

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